
Unsere Sammlung bietet einen umfassenden Blick auf die griechische und römische Bildwerke vom 8. Jh. v. Chr. bis zum 5. Jh. n. Chr.
In erster Linie widmen wir uns dem Sammeln, Bewahren, Forschen, Ausstellen und Vermitteln von Abgüssen, die wissenschaftlichen Ansprüchen entsprechen und das abgeformte Objekt exakt in Größe, Oberflächenbeschaffenheit und allen Details wiedergeben. Mit unseren Abgüssen von auf der ganzen Welt verstreuten antiken Originalen bieten wir im süddeutschen Raum das breiteste Spektrum an Bildwerken der griechischen und römischen Antike.
Anders als in Museen mit herausragenden Originalen ermöglicht die Bandbreite unserer Sammlung eine vielfältige Kontextualisierung der Einzelstücke in thematischer, ikonographischer und chronologischer Hinsicht. Dies erfordert Vermittlungsangebote, die über das Einzelstück hinausgehen und Zusammenhänge darstellen. Hierfür werden sowohl niederschwellige als auch forschungsbasierte Angebote mithilfe digitaler und innovativer Methoden eingesetzt.
Die Sammlung dient einerseits Wissenschaftler:innen und Studierenden als Studiensammlung zur archäologischen Forschung und Lehre. Andererseits wendet sich das Museum an ein breites Publikum und präsentiert sich so, dass sich jeder Besucher/ jede Besucherin angesprochen und willkommen fühlt.
Unsere Museumsarbeit widmet sich Angeboten für die gesamte Gesellschaft, um die Sammlung und die Objekte für alle zu erklären und sowohl analog wie auch digital zugänglich zu machen.
Wir haben die Vision, dass die antike Kunst und das Medium des Gipsabgusses auf besondere Weise der Partizipation und der Entfaltung von Kreativität aller Besucher und Besucherinnen dienen. Dafür bieten wir im Museum den Freiraum und die Chancen. Wir möchten diese Ziele in Kooperation mit vielen verschiedenen Partnern, wie Ausbildungsstätten, Universitäten, Hochschulen, Betroffenen- und Interessensverbänden, Schulen sowie Kunst- und Kulturschaffenden, erreichen.
Im Jahr 2023 möchten wir ein neues Leitsystem entwerfen, das der besseren Orientierung im Museum dient und auch die Möglichkeit bietet, sich z. B. mit Hilfe von Flyern in den einzelnen Sälen selbst einen Überblick über die Sammlung zu verschaffen.
Damit unsere Besucher und Besucherinnen einen besseren und schnelleren Zugang zu Informationen zu den Objekten erhalten, werden wir künftig neue Schilder anbringen und die Sammlung auch digital vor Ort über Medienstationen in den großen Lichthöfen leichter zugänglich machen.
Alle Besucher und Besucherinnen sollen durch analoge und digitale Angebote flexible, inspirierende und persönliche Zugänge zur Sammlung erhalten.
Damit möchten wir erreichen, dass sich mehr Menschen mit antiker Kunst und Kultur befassen: Denn dieser Prozess schafft neue Perspektiven, verändert, erweitert Horizonte und wirkt positiv in die Gesellschaft hinein, wie es für die Kunst aller Epochen gilt.
Dies betrifft die persönliche Auseinandersetzung sowohl mit Kunstobjekten als auch mit dem antiken Verständnis von Kunst und deren Bedeutung in der jeweiligen Entstehungszeit.
Dabei sind uns digitale Besucher:innen ebenso wichtig wie analoge Besucher:innen.
Für Forschende und Wissenschaftler:innen sowie Lehrende und Studierende stellen wir die Abgüsse als Anschauungs- und Arbeitsinstrument uneingeschränkt zur Verfügung.
Diesbezüglich forcieren wir auch die Digitalisierung und digitale Bereitstellung der Objekte für eigene und externe Vorhaben. Wir betreiben eigene Forschungen an Einzelobjekten, Konvoluten sowie sammlungs- und wissenschaftshistorischen Themen, fördern externe Forschungsvorhaben und unterhalten zahlreiche Wissenschaftskooperationen.
Langfristig sehen wir das Museum auch als Plattform für Kreative und Kulturschaffende in der bayerischen Kulturlandschaft und möchten vermehrt mit Künstler:innen kooperieren, die im Museum kreativ tätig sind.
Mit Blick auf das Jahr 2023 möchten wir unseren Fokus verstärkt auf analoge und digitale Angebote legen, die barrierearm und niederschwellig sind.
Beispielweise treiben wir den Ausbau und die Erweiterung der digitalen Sammlung durch Online-Touren voran, wie Highlight-Touren mit Audiospuren, Texten in einfacher Sprache und mit Videos in Deutscher Gebärdensprache. Im analogen Bereich werden in diesem Jahr in allen Sälen Tastobjekte eingerichtet, über die erstmals Objekte in Originalgröße wie auch in verkleinerter Form haptisch erfasst werden können.
Um die Sammlung für ein breites Publikum zu öffnen, verlangen wir keinen Museumseintritt, gestalten viele analoge Angebote, wie Führungen und Info-Flyer, kostenfrei und möchten auch digitale Zugänge ohne Einschränkungen anbieten.
Daher stellen wir kostenfreie Ebooks und digitale Sonderausstellungen, eine digitale Sammlung mit frei verfügbaren Bilddateien sowie eine barrierearme Webseite bereit. Damit möchten wir möglichst viele Informationen zum Museum und zu den Objekten verfügbar machen sowie eine große Transparenz schaffen. Auf dem Instagram-Account und im Newsletter berichten wir regelmäßig über die Aktivitäten, Vorhaben und Angebote des Museums. Der Instagram-Kanal des Museums ist ein erfolgreiches Medium für Werbung und Öffentlichkeitsarbeit und erfüllt unseren Bildungsauftrag.
Um Klima und Umwelt zu schonen, versuchen wir möglichst viele Produkte und Anfertigungen für das Museum mehrfach zu nutzen. Beispielsweise dient die Online-Datenbank als zentraler Content-Hub, um daraus digitale Touren durch die Sammlung zu generieren, unsere Medienstationen im Museum zu bespielen oder die Datenbank als interne Verwaltungs- und Austausch-Plattform für Restaurator:innen, Wissenschaftler:innen und andere Museumsmitarbeiter:innen zu nutzen. Gleichzeitig werden Elemente von Sonderausstellungen immer auch für die Dauerausstellung nutzbar gemacht, sodass die Vielfalt der digitalen und analogen Angebote im Museum und auf der Webseite stetig wächst.
Im Jahr 2023 widmen wir uns verstärkt dem internen Datenmanagement, um durch neue Strukturen weniger Speicherplatz zu benötigen und dadurch umweltschonender arbeiten zu können. In diesem Rahmen werden wir auch die Infrastruktur zur Datensicherung sowie Workflows in bestimmten Arbeitsbereichen überprüfen.
Die Zentralen Dienste reorganisieren und digitalisieren für alle staatlichen Museen in Bayern die Verwaltung. Diese Entwicklung setzen wir im Museum für Abgüsse Schritt für Schritt um.
In regelmäßigen Abständen unterziehen wir unsere formulierten Ziele, Angebote und Maßnahmen einer internen und externen Überprüfung und Aktualisierung.