
Die antike Statue des Diskobol (Diskuswerfer) ist ein Meisterwerk der klassischen Kunst des Bildhauers Myron um 460/50 v. Chr. und ein wahrer #eyecatcher. Doch auch der Abguss dieser Statue im Abgussmuseum ist etwas ganz Besonderes:
Es handelt sich um einen Rekonstruktionsversuch, der die heute nur noch in römischen Kopien erhalte Statue wiedergibt. Hierfür muss man wissen, dass das griechische Urbild von Myron nicht mehr existiert, dass aber keine römischen Kopien ist. Daher wurden von verschiedenen Kopien Teilabgüsse abgenommen und in einer Statue zusammengeführt:
Und so ist auch die Münchner Rekonstruktion des Diskobol einzigartig und damit wiederum fast ein Original ….
Die Statue zeigt die Siegerstatue eines Diskuswerfers. Er ist in der komplizierten Drehbewegung dieser olympischen Disziplin dargestellt, aber nicht nur in einer Bewegung, sondern gleich in zwei.
Es war der Münchner Archäologe und Direktor des Abgussmuseums, Adolf Furtwängler, der sich intensiv mit der Statue des Diskobol auseinandersetzte und gleich mehrfach Rekonstruktionsversuche unternahm. Furtwängler rekonstruierte auch andere Statuentypen, wie die Aphrodite von Knidos oder die Athena Lemnia. Für diese Forschungsmethode waren und sind Abgussammlung von enormere Bedeutung: Nur so können einzelnen Körperteile wieder zu einer Figur vereint werden.