
Die Statue des sog. alten Fischers aus dem späten 3. Jh. v. Chr. ist in mehreren römischen Kopien und Wiederholungen überliefert. Eine besonders eindrucksvolle ist die im Pariser Louvre. In unserem Museum gibt es gleich zwei Abgüsse dieser Statue (Inv. Th. 144 und Th 144 a): einen weißen und einen farbigen. Der dunkel kolorierte imitiert den schwarzen Marmor des Originals. Insbesondere die starke Alterskennzeichnung durch die faltige und schlaffe Haut und die hervortretenden Adern sind an den weißen Abgüssen besser als an dem kolorierten zu erkennen.
Die Statue zeigt einen alten ausgemergelten Mann, der nur mit einem Hüfttuch bekleidet ist. Als Fischer trug er einen Korb mit Fischen in einer Hand. In der anderen Hand hielt er vermutlich eine Angel.
Lange Zeit deutete und benannte man die Statue übrigens ganz anders: nicht als namenlosen Fischer ,sondern als sterbenden Seneca. Peter Paul Rubens machte die Statue berühmt: Schauen Sie mal in unser Nachbarmuseum, in die Alte Pinakothek, dort hängt sein weltberühmtes Gemälde (um 1612/1613).